, Vater Eduard Lederer, Zimmermaler, Mutter Franziska, geb. Balik
1884
Volksschulabschluss in Znaim bis 1887: Ausbildung an der k. u. k. Fachschule für Tonindustrie in Znaim
Fächer: Modellieren, Zeichnen und Keramikerste Aufträge: Zeichnen von Monogrammen auf Wäsche zum NachstickenEine Arbeit (Relief des Vaters)
1887
verlässt SüdmährenAnstellung im Kunstgewerbeatelier bei A. Deutschmann in Erfurtarbeitet überwiegend handwerklich
1888
bis 1890 AusbildungAuseinandersetzung mit F. Stucks Zeichnungen in 'Allegorien und Embleme'häufige Besuche im Theater Weimar (Richard Strauss)studiert dort Abgüsse von Werken MichelangelosBismarck auf der Durchreise nach Kissingen erlebtEine Arbeit
1890
Dresden Gehilfe im Atelier von J. v. SchillingSchilling propagiert intensives NaturstudiumEntwürfe für Figuren und Reliefs am neuen Akademiegebäude, dafür öffentl. Anerkennungoft im Kompositionsverein 'Mappe', (kein Mitglied)lernt Ch. Behrens kennen
1891
zum 2. Mal Bismarck gesehenEine Arbeit
1892
Januar, bei Behrens in BreslauMärz nach Berlin, zunächst bei A. Calandrelli,Absage von Begas, den er verehrteEine Arbeit
1893
Mitarbeit bei Toberentz am Berliner Luther-Denkmal
1893
Bronzerelief 'Heimkehr', wird bekanntSieben Arbeiten
1894
Eine Arbeit: Heidestimmung
1895
Juli, übernimmt dank Finanzspritze einer Gönnerin (Modell für 'Schicksal') Atelier von Toberentzerste größere Auftragsarbeiten (Grabmäler, Porträtbüsten)Eine Arbeit: Geigerin
1896
Sechs Arbeiten, darunter Schicksal u. Junges Mädchen
1897
Vier Arbeiten: Totenklage, Kauernde, Pfitzner
1898
Bismarckdenkmal in Barmen (Wuppertal)'Genius'- Gruppe für KrefeldSechs Arbeiten
1899
Drei Objekte in der Ausstellung der Berliner SezessionFreundschaft mit F. MetznerAcht Arbeiten, darunter Krieg u. Frieden in Görlitz
1900
Mitglied der Berliner SezessionBekanntschaft mit belgischem Bildhauer Jules LagaeFünf Arbeiten, darunter Lisztdenkmal (Entwurf), Gemeindeschule Moabit
1901
Auftrag für den 'Fechter'-Brunnen1. Preis für Bismarckdenkmal in Hamburg zus. mit Schaudt (Architekt)Entwurf Kriegerdenkmal 'Siegesreiter'Eine Arbeit
1902
Austritt aus der SezessionStaatsankauf der FruchtbarkeitsschaleDrei Arbeiten
1904
Zwei Arbeiten, darunter Grabstätte JedlitzkaHeirat mit Anni Lauffs, Kaufmannstochter
1905
gewinnt Wettbewerb um F. A.-Krupp-Denkmal in EssenFünf Arbeiten9.11. Geburt des Sohnes Heinz
1906
Bismarck-Denkmal in Hamburg, entsch. DurchbruchEntwurf des Wilhelm I. - Denkmals für Straßburgfolgenreiche Bekanntschaft mit A. Kampfals Prof. an der Dresdner Akademie in Betracht gezogenFünf Arbeiten
1907
durch Protektion von Kampf Direktauftrag Friedrich III. - Denkmal in AachenElf Arbeiten, darunter Büsten Krupp, Gutmann, Jordan2.12. Geburt der Tochter Hilde
1908
Zehn Arbeiten, darunter Ringer, Richard Strauss-Büste, Epitaph Freiherr von Stein (Berlin-Schönefeld)
1909
Professor und ordentliches Mitglied der Berliner Akademie der Künstelehnt Lehrauftrag in Wien abSieben Arbeiten
1910
Sieben Arbeiten, darunter Jahreszeitenzyklus, Diana
1911
Teilnahme an der Ausstellung der Akademie der Künste; sechs ExponateGroße Goldene Medaille für KunstDrei Arbeiten, darunter Nationaldenkmal Bingerbrück mit W. Kreis (Architekt) und Plastiken zur Jahrhunderthalle Krupp
1912
Sieben Arbeiten: Fischerbrunnen, Tänzerin20. 5. Geburt des Sohnes Helmut
1913
Ausstellung zur Vorfeier des Regierungsjubiläums des Kaisers; drei ExponateDrei Arbeiten, Venezianerinnen
1914
Neun Arbeiten, darunter Heine, Savigny, Fichte und Elise Schönfeld14.7. Verleihung des Schwedischen Nordstjarneordens
1915
Zwei ArbeitenMitglied der Deutschen Gesellschaft 1914 (bis 1934)
1916
zusammen mit F. Metzner und F. Klimsch Leitung einer Bildhauerklasse an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin13 Arbeiten, darunter Bogenschütze, Diana, Dessoir und Hindenburg
1917
Mitglied der Dresdner AkademieSieben Arbeiten, darunter Merkurbrunnen (Frankfurt)
1919
Frühjahrsausstellung der Akademie der Künste Mai/Juli, vier ExponateEine Arbeit
1920
Zusammenarbeit mit G. Bestelmeyer am Haus der ReichsschuldenverwaltungEntwurf für das Denkmal der Gefallenen der Berliner Universität (1. Preis)Zwei Arbeiten, darunter Nikisch-Büstebis 1925 Emy Roeder als Meisterschülerin
1921
übernimmt das Meisteratelier von L. Tuaillon an der Berliner Akademie (nach Krey: bereits 1919)W. Gerstel wird Nachfolger an der HochschuleFünf Arbeiten, darunter 91er Löwe, Duttenhofer
1922
Zehn Arbeiten, darunter Bergmann, Meeresgöttin
1923
Acht Arbeiten, darunter Duisberg-Büste, CaritasbrunnenVerleihung des Pour le Mérite
1924
ab Oktober infolge nervöser Erschöpfungen mehrmonatiger Sanatoriumsaufenthaltvon dort: Entwurf für Denkmal der gefallenen Ärzte für Eisenach (nachträglich angenommen)Drei Arbeiten, darunter Ehrenfriedhof Kleve
1925
selbst eingebrachte, erfolglose Kandidatur zum Präsidenten der Akademiebekämpft die Kandidatur von Barlach, Klimsch und Kolbe für ein Meisteratelierverurteilt öffentlich Ebert-Büste von Kolbe und erfährt scharfe Missbilligung der AkademieFrühjahrsausstellung der Akademie der Künste Berlin, 19 Exponate ( 17 Kleinplastiken)bis 1929 Hans Mettel als MeisterschülerAcht Arbeiten, darunter Slevogt, Harnack, Mausoleum Stinnes
1926
Zwölf Arbeiten, darunter Ärzte-Denkmal in Eisenach, Gefallenendenkmal Berlin, Tilla Durieux, Pawlowa
1927
14 Arbeiten, darunter Grabmal für die Karsamstagsopfer in Essen (Direktauftrag, 1928?), Stresemann-Büste und Peter-Cornelius-Denkmal (Mainz)Auftrag für den 'Stier'-Brunnen'Sieger' in Köpenickzusammen mit Pfitzner dessen Oper 'Der arme Heinrich' inszeniert mit großem Erfolg für beideenge Beziehung zur Tänzerin Pawlowa, die bei ihm als Hobbybildhauerin arbeitetseine Atelierfeste mit Damen des Balletts und der Hochschule für Sport sind hoch angesehen
1928
14 Arbeiten, darunter Bärenbrunnen und Säugende Bärin, (Berlin)
1929
Zwölf Arbeiten, darunter 'Läufer'-Gruppe, Mainzer Ehrenmal, Grab Wallach7.12. Mitglied des Bayr. Maximilian-Ordens
Bitte um Aufnahme in den Stahlhelm13 Arbeiten, darunter Bronzen der Stahlhelmführer Seldte und Düsterberg, StierbrunnenEntwürfe mit Sportlerszenen'Europa'-Tisch für DuisbergMitglied der Jury zur 1. Miss Germany-Wahl in Berlin
1932
scharfe, grobe Auseinandersetzung um Jury-Entscheidung in Bad BerkaZwei Arbeiten, darunter Bogenschützebis 1935: Ulrich Kottenrodt als Meisterschülerbis 1938: Gustav Seitz als Meisterschüler
1933
Zwei Arbeiten: Spielender Knabebis 1936: Fritz Mehlis als Meisterschüler1.5. Eintritt in die NSDAP
1934
Auseinandersetzung um Presseäußerungen (er sei Millionär; er habe mit dem 'Ringer' den 'Sämann' von Klimsch kopiert)Frühjahrsausstellung der Akademie der Künste Berlin; zehn Exponateparallel dazu: Atelierausstellung mit mehreren riesenhaften Projekt-Entwürfen, darunter KastanienwäldchenNeun Arbeiten: Staffettenläufer, Wapitihirsche
1935
Ausstellung der Akademie der Künste Okt./Nov.; drei ExponateEine Arbeit
1936
Direktauftrag für F. A. Krupp-Denkmal in Rheinhausenangeblich zeitweilig geistesgestörtNov./Dez. 2. Jubiläums-Ausstellung der Akademie der Künste; zwei ExponateDrei Arbeiten
1937
scheidet aus Altersgründen aus dem Staatsdienst aus (Pension)Drei Arbeiten
1938
Weigerung, die Atelierräume aufzugeben, aus finanzieller NotlageReichskammerbescheid: 1937/38 keine nennenswerten EinkünfteBitte um Ankauf der "Tänzerin mit Reh", wird von G. Krupp abgelehntzu z. Zt. unbekannten Zeitpunkten folgende Künstler als Meisterschüler: Weißmüller und Gruson
1939
Ermahnung der Reichskammer der Bildenden Künste, den Ariernachweis beizubringen
1940
1. 8. stirbt im St. Franziskus-Krankenhaus in Berlin (Todesangabe: Paralyse)Trauerfeier in der dortigen Kapelle, Ansprache des Prof. Dr. Ammersdorfer von der Akademiebegraben auf dem kath. Friedhof Berlin-StahnsdorfAusstellung der Akademie der Künste, Okt./Dez., fünf Exponate
1941
Überführung des Ateliers mit zahlreichen Arbeiten durch den Sohn Heinz Lederer in den Besitz des Museums Znaim, heute Znojmo (Tschechien)